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Wer war Franz von Kohlbrenner?

Im   Jahre 1996 erhielt unsere Schule den Namen  „Franz-von-Kohlbrenner-Volksschule“. Bei Schülern, Eltern und Lehrern   hat sich der Name „Kohlbrennerschule“ als fester Begriff für unsere  Mittelschule entwickelt.

Zum Andenken an Franz Kohlbrenner ist es notwendig, einige interessante Informationen aus dem Heft von Frau Dr. Cornelia Oelwein zu entnehmen, um Franz Kohlbrenner als bedeutende Persönlichkeit verstehen zu können.

Franz Kohlbrenner wurde 1728 in Traunstein als Sohn des Salinenarbeiters Rupert Kohlbrenner und seiner Ehefrau Maria Jakoba geboren. Er wuchs mit seinen zwei Schwestern in   ärmlichen Verhältnissen auf, wobei 8 Geschwister schon in der Kindheit verstarben. Dank seiner schönen Handschrift seines hellen Geistes fand   er eine Anstellung in verschiedenen Schreibstuben: zuerst beim Bräuamtsmeister, dann im Salzmaieramt von Traunstein, das sich auf der Südseite des Stadtplatzes im heutigen Chiemgauer Heimatwerk befand. Dieser empfahl Kohlbrenner einem Beamten des Mautwesens in München, wo er ein angesehener Beamter der Mautdirektion zur Zeit der Kurfürsten Max III. Josef und Karl Theodor wurde.

Doch   vor allem durch seine aufklärerischen Schriften im „Churbaierischen Intelligenzblatt“ machte er sich Gedanken über die verschiedensten Probleme seiner Zeit und entwickelte Verbesserungsvorschläge und   Reformen: die Verbesserung der Lehrerausbildung, des Schulwesens und der Pflege der deutschen Sprache. Er setzte sich für die Verbesserung der Volksgesundheit, für Veränderungen in der Landwirtschaft oder für die   Durchsetzung neuen Wissens ein. Nach der Konstruktion eines Blitzableiters von Benjamin Franklin in Amerika gab Kohlbrenner den bis jetzt gültigen Rat: „Suche keinen Schutz unter einem Baum bei einem   Gewitter.“

Auch wenn seine Ideen in seiner Zeit meist abgelehnt wurden, so wurden diese später doch als richtig erkannt und durchgeführt.

Franz   Kohlbrenner, der sich aus kleinsten Verhältnissen emporarbeitete, wurde  wegen seiner Verdienste 1778 geadelt und dann bald danach im Jahre 1783  als Franz von Kohlbrenner starb. Kurz vor seinem Tode stiftete er Geld an die Pfarrei St. Oswald in Traunstein und an die Pfarrgemeinde Siegsdorf, weil die Geistlichen in München von Kohlbrenner mit seinen  modernen Ideen nichts annehmen wollten.

Nach seinem Vorbild wollen wir an der FvK-Mittelschule Traunstein uns nicht gegen Neuerungen sperren, sondern diese mit Augenmaß für das Schulleben umsetzen.


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